2020/Schweden
Sommerreise nach Schweden
1 | Mittwoch, 24. Juni |
283 km |
Erstmal zu Netto, letzte Einkäufe erledigen. Beim Starten noch Gang drin, dann Auto tot. Pannenhelfer hat ihn mit Booster wieder an bekommen. Nun schnell, schnell nach Rostock! Mit Vollgas 20 Minuten vor Planabfahrt angekommen und aufs Schiff. Tageskabine: immer mal was Neues.
Nach 6 Stunden Überfahrt Auto wieder tot! Nächster Pannenhelfer (selbst bezahlt, uiuiui), nächster Booster: Auto fährt wieder. Für heute nur nach Campingplatz mit Stromanschluss zum Autobatterieladen. Abends am Ostseestrand mit Sonnenuntergang.
2 | Donnerstag, 25. Juni |
225 km |
Morgens Auto wieder tot. ACE schickt uns wieder einen Pannenhelfer, nochmals Booster! Gute Empfehlung für Werkstatt: Mekonomen! Ist so was wie Pitstop oder ATU. Vom Fiat-Händler wird eher abgeraten. Und tatsächlich: Super hilfsbereite Crew bemüht sich wirklich, den Fehler zu finden und kostengünstig zu beheben. Am Ende war die Batterie noch OK, aber eine 100-A-Sicherung war durch. Jetzt haben wir 200 A und alles läuft! Nun beginnt die Urlaubsreise! Also wie gedacht nach Klippan zum Werksverkauf der Wollfabrik: Große Auswahl an Schafwoll-, Lammwoll-, Merino-, Kamel- und Baumwolldecken in allen möglichen Größen, Farben und Motiven. Zwei Decken haben wir erstanden: eine (hoffentlich) nicht fusselnde Wolldecke aus lettischer Lammwolle und eine Baumwolldecke fürs Auto. Dann in Älmhult schon mal das IKEA-Museum vorgecheckt für morgen. Naturcamping am schönen See für die Nacht. Zwischendurch hat M immer mal gearbeitet/telefoniert.
Nachtrag: Decke fusselt nicht!
3 | Freitag, 26. Juni |
232 km |
M morgens im Virestadsjön gebadet. Mit der Zedat ins Internet für Ms Laptop. Das dauerte seine Zeit … Zurück nach Älmhult: M gearbeitet, A im IKEA-Museum, lohnend. A bekam zum ersten Mal einen Seniorenrabatt! (55 statt 60 SEK). Richtung Götakanal, aber doch nur bis zum Vättern. Direkt am See, der lauschig plätschert, eine perfekte schwedische Sommeridylle.
4 | Sonnabend, 27. Juni |
100 km Rad 17 km |
Frühs mit den Füßen im Vättern. Aufbruch zum Götakanal. In Lyrestad Stellplatz mit Kanalblick. Radtour zum Vänern nach Sjötorp, dort Räuchlachs satt eingekauft. Später hübsch am Kanal gelegen, lax gegessen. M stundenlang mit David telefoniert, Buch nimmt langsam Gestalt an.
5 | Sonntag, 28. Juni |
431 km |
M morgens im Götakanal geschwommen. Reisetag: immer weiter gen Norden. M sah eine älg-Kuh. Mittagspause am Naturcamping am See. Campingplatz in Sveg, mit den Füßen im Fluss.
6 | Montag, 29. Juni |
Rad 13 km |
M ganz viel gearbeitet. A hat nur das 12-V-Ladekabel für seinen Laptop dabei - reicht aber nicht, also geflucht und Strom gekauft. Nachmittags zum Wasserkraftwerk am Svegsjön geradelt. Dann Kühlschranktür kaputt, mal sehen, wie das morgen weitergeht. Wetter: Vormittags ordentlich geregnet, nachmittags blauer Himmel und warm.
7 | Dienstag, 30. Juni |
356 km |
M bis mittags noch werktätig. Fahrt weiter Richtung Norden mit Kultur: Steinbrücke und Stromschnellen an Ljungan, Alte Kirche in Åsarna, einmal den Hoverberg umkreist und die tolle Mittelalterkirche in Hackås (Kirchen hier gern mit raumfüllenden Info-Ansagen auf Knopfdruck, auch auf Deutsch. Ebenfalls anwählbar: Andachten, auch im jämtländischen Dialekt, oder Orgelmusik. Unterwegs noch ein Ren mit ausladendem Geweih am Wegesrand äsend. Wegen erhoffter (so lala) WiFi-Verbindung Campingplatz in Hoting.
Und noch: Kühlschrank erstmal heile durch Wechsel des Türanschlags.
Und noch: Zwischendurch fehlte ein kleines Stück Straße: mächtiges Geschäpper, Rotweinflasche geborsten, ebenso eine Eurobox. Das haben wir nicht gebraucht ...
8 | Mittwoch, 1. Juli |
Großer Video- und Telefonkonferenztag für M mit Höhen und Tiefen. A hat den Plan für das Weltreisemobil, "von dem nicht mehr abgewichen werden darf", fortentwickelt.
9 | Donnerstag, 2. Juli |
193 km |
Gegen Mittag über Schotterpiste zum Wasserfall Hällingåfallet. Wahnsinn, "Großes Rauschen", das Wasser fällt 45 m hinab gegen eine schwarz-goldene Braunbärenland (aber noch keine Braunbären) zum Picknickplatz am Mesvattnet. Blick über den See zu den schneebedeckten Bergen, die in der Abendsonne glänzen.
10 | Freitag, 3. Juli |
79 km |
Ruhiger Aufbruch gegen Mittag Richtung Lappland über das 900-m-Plateau mit Schnee im Juli. Entzückender kleiner Naturcamping in Fatmomakke, Stellplatz direkt am See. Skrubba-Bag eingeweiht.
11 | Sonnabend, 4. Juli |
227 km Rad 2 km |
Morgens samisches Kirchdorf Fatmomakke mit dem Rad besichtigt. Heute weiter bei mäßigem Wetter bis Trappstegsforsen: breiter Wildwasserfluss, der auf Treppenstufen herabstürzt - sensationell. Noch Räucherfisch (Saiblinge verschiedenster Zubereitung) gekauft, Stensele, Stellplatz am See: ruhig und schön.
12 | Sonntag, 5. Juli |
158 km Rad 5 km |
Auf Nebenstraßen (rennstecke 90 km/h bis Schotterpiste 40 km/h) nach Arjeplog. Kurz vor der Grenze zu Norrbottens län: Zwei Rene am Straßenrand, grasend. Später etliche weitere Rene, teils mitten auf der Straße stolzierend und vom Autoverkehr völlig unbeeindruckt. Camping in Arjeplog nicht schön, dafür herrliche Aussicht auf Sonne und See am Anglertreff. 5 Angler, 6 Stunden, 1 Fisch. Kassette schön am Plumpsklo dank SOG guten Gewissens entleert. Großen Moskitonetz erneut Freund des Campers. Kleine Raderkundung mit Einkauf.
13 | Montag, 6. Juli |
181 km Rad 3 km |
Mit Rädern in den Ort: Geld abheben und SIM-Karte gekauft. Das hat später noch genervt, weil wir es nicht geschafft haben, sie zu aktivieren. Besuch des Silbermuseums: Gutes Konzept, eigentlich ein Heimatmuseum mit beachtlichen Silberschätzen und Exklusiv-Vorführung der Arjeplog-Diashow. Immer noch nach Norden: Abstecher zum Hedberg mit Aussicht über die Waldgebiete. Weiter zum Lilleberget in Arvidsjaur. Mittagessen: Die erwarteten TK-Elchsteaks waren dann Elchhack. Mit Rotwein und Crême fraiche sehr lecker. Am Ljusselfoss Rastplatz am Inlandsvägen E45 V&E mit der neuen 12-V-Pumpe - super! Stellplatz auf dem anderen Ufer des Piteälven, rauschend und ungezähmt. Neues Traum-Reisemobil entworfen.
14 | Dienstag, 7. Juli |
213 km |
Großes Protein-Frühstück und dann zu den Stromschnellen des Piteälven: Zuerst zu den Trollforsen. Auf Schotterstrecke bis zur gemeinsamen Brücke für Inlandsbanan und Straße (längs!) namens Rallerbron. Auf den Zug (lt. Fahrplan in 30 Minuten) gewartet, fällt aber in dieser Saison aus. Trollforsen: Wurzel-Stein-Pfad bis zur spektakulären Hängebrücke (hoffentlich fällt das Handy beim Fotografieren nicht rein). Blühende Blaubeeren, alse noch keine Blaubeeren. Und weiter zu den Großen Stromschnellen, den Storforsen. Toll erschlossen mit Pfaden und Holzbrücken, die größten ihrer Art in Europa - fantastisch! Jetzt aber zum Polarkreis. Kurz vor Jokkmokk den Polcirkeln erreicht, mit Wackersteinen markiert, Selfie geschossen. Kurz hinter Jokkmokk Campertreff am stillen See, Heute etwas 90 Minuten Nacht zu erwartenn. Aussicht durch Heckfenster grandios.
15 | Mittwoch, 8. Juli |
152 km |
Der Tag beginnt mit dem Ajtte-Museum = Samen- und Gebirgsmuseum. Schönes Kunsthandwerk, Trachten, Silber, Lederwaren ... (Audioguide wäre ganz schön). Zwei Lapplandkrimis, Biolakritz und Samen-Flaggen-Aufkleber erstanden. Bei der Frage, ob wir den großen Abstecher nach Ritsem oder den nach Kvikkjokk machen, haben wir uns für ersteren enschieden, obwohl der nicht 5 Ks zu bieten hat. Auf Holzstegen Blick zum Luleälven, der wegen des Wasserkraftwerks nur noch wenig Wasser führen darf, dadurch ist der tiefe Canyon sichtbar. Jetzt Abzweig in die hohen Berge. Die Zweitausender am Horizont sind schneebedeckt, die Gegend ist einsam, wie auch unser schönes Plätzchen im Stora-Sjöfallet-Nationalpark.
16 | Donnerstag, 9. Juli |
179 km Rad 6 km |
Mir Fahrrädern ins Laponia Naturum, Ausstellung und Gebäude angucken, heiße Schokolade trinken, Ohrringe von Jokkmokks Tenn kaufen. Weiterfahrt auf zunehmend ruppiger Straße nach Ritsum bis zum Wendehammer - "Ende der Welt" erreicht, Ausblick auf Seen und Berge genießen, Mittag kochen. Rückfahrt bis zur letzten Stellplatzmöglichkeit auf dem langen Abstecher.
17 | Freitag, 10. Juli |
189 km |
Heute Richtung Kiruna. Einen weiteren Wildstrom, den Kalix, überquert, Trinkwasser (mit der tollen Pumpe) gezapft und in Kiruna Gas gekauft (sündhaft teuer, aber unkompliziert). Übernachtung auf Camping vor Kiruna am See.
18 | Sonnabend, 11. Juli |
247 km |
Heute endgültige Nachricht, dass für Touristen ein Grenzübertritt nach Norwegen oder Finnland nicht möglich sein wird, also Beginn der Fahrt nach Süden. Zuvor in der Nähe der sensationellen Kirche in Kiruna unseren nördlichesten Punkt erreicht, den nach Neu-Kiruna versetzten Uhrenturm "gemacht" und losgefahren. Unterwegs: Holzstiegen am Nationalpark Masugnsbyn in die Schlucht, Überquerung des Tärendöälven mit der Besonderheit einer Bifurkation: Der Fluss teilt sich, ein Teil fließt in einen anderen Fluss, hier in den Kalix ab. Dazu Abstecher nach Tärendö. Übernachtung im fast geschlossenen Camping in Pajala, nur Stellplatz mit Entsorgung möglich. Eigentlich tolle Anlage.
19 | Sonntag, 12. Juli |
Vom Reisen ausgeruht.
20 | Montag, 13. Juli |
166 km |
In Pajala kam niemand zum kassieren, obwohl wir uns telefonisch angemeldet hatten ... Schönen Campingplatz an den Stromschnellen nahe Haparanda angesteuert. Guten Luxus-Stellplatz bekommen.
21 | Dienstag, 14. Juli |
33 km |
Heute erneuten Anlauf genommen, die SIM-Karte zu aktivieren. Nach Chat mit dem Service und Neukauf einer Karte, da uns zuvor eine "dead card" angedreht wurde, war alles gut, jetzt müssen wir nur noch 25 GB verbraten. Spaziergang zum alten Fischerdorf als Museumsdorf.
22 | Mittwoch, 15. Juli |
Rökt Sik, also geräucherte Felchen aus dem Torneälv gekauft und lecker verspeist. Sonst viel nichts gemacht. Abends feuchte Schublade untersucht, kein Ergebnis.
23 | Donnerstag, 16. Juli |
160 km Rad 4 km |
Erst nach Haparanda: M zur Ärztin wegen Rücken, A solange im nördlichsten IKEA der Welt, lauter nützliche Kleinigkeiten von Abtreter bis Kaktus fürs Auto besorgt. M hat jetzt eine original schwedische Personnummer: 16 600309 - U560, ohne die die Verordnung nicht an die Apotheke hätte übermittelt werden können. In Luleås Gammelstad Mittag gegessen und Radtour durch das entzückende alte Dorf, vor 500 Jahren am Meer gebaut, heute durch Landhebung 10 km landeinwärts gelegen. Abends hübsch am Strand des Luleälven gestanden. Waren zum ersten mal in einem Systembolaget für Bier und Whisky. Bier gabs von A bis Ö.
24 | Freitag, 17. Juli |
212 km |
E4 nach Süden, kurzer Abstecher nach Öjebyn, der Kirchstadt von Piteå. Stellplatz am Ostseestrand. Sonnen- und Fußbad an der gar nicht salzigen See.
25 | Sonnabend, 18. Juli |
Rad 5 km |
Große Stellprobe: Lassen sich die Fahrräder auch noch anders - unterm Bett - unterbringen? Alles hin- und hergeräumt mit dem Schluss: So wie es jetzt ist, ist es optimal. Wir müssen nichts ändern! M hat den Strand genossen. Raderkundung: Alles ein schwedisches Sommerhausidyll in rot-weiß. Leck am Wasserhahn untersucht.
26 | Sonntag, 19. Juli |
283 km |
Erst zum Baumarkt und dem Leck auf die Spur gekommen: Es ist der Wasserhahn daselbst, der undicht ist. Neuen bestellt (mit dem Ersatzteil für die Remis-Verdunkelung). Liegt dann hoffentlich in Berlin bereit. Viele Kilometer auf der E4 geschafft, Richtung Höga Kusten abgebogen, Stellplatz an der Ostsee mäßig, aber landeinwärts am kleinen See umso schöner. Einige Camper mit Wohnwagen, Womo oder Zelt, alles sehr relaxt und ruhig. Stellplatz mit dem Kleingeld, das wir so hatten durch Einwurf in eine Box bezahlt. Bei TT-Line von Mittwoch auf Montag umgebucht, sonst wird alles zu hektisch zuhause.
27 | Montag, 20. Juli |
171 km Rad 12 km |
E4 nach Süden auf der - erfolgreichen - Suche nach Trinkwasser. Stopp beim Outdoor-Outlet, Patagonia-Pullover für A. Über die Högakustenbron (9 SEK, Rechnung kommt nach Hause) gefahren. Stellplatz am Badestrand des kleinen Sees. Zur Ostsee mit den Rädern, auch auf niedliche Bilderbuchinsel mit Fiskebutik.
28 | Dienstag, 21. Juli |
254 km |
Kaffeemaschine spielt nicht mehr mit, auf klassischen Filterkaffee umgestiegen. In Uppsala Quartier auf dem Campingplatz bezogen.
29 | Mittwoch, 22. Juli |
Rad 17 km |
Radtour zum Sehenswerten: beeindruckender Dom, zum Schloss, durch die Fußgängerzone zum Linnégarten und nach Gamla Uppsala zu den Hügelgräbern. Zurück durch Wald und Flur.
30 | Donnerstag, 23. Juli |
263 km |
Abstecher zum Outlet: einen Küchenkalender, zwei Paar Happy Socks und Lakritz erstanden. Sonst alles da zum einrichten schwedischer Sommerhäuser. Stellplatz am Strand des Laxsjön, auf der Wiese in der Sonne gelegen, abends auf der Bank am Strand Schnaps getrunken.
31 | Freitag, 24. Juli |
77 km |
Regentag: Spontag entschieden, statt Gränna mit Visingö zu besuchen, nach Vadstena zu fahren. Platz am Stellplatz direkt am Vettern mit herrlichem Sonnenuntergang über dem See.
32 | Sonnabend, 25. Juli |
208 km Rad 13 km |
Radtour durch Vadstena mit Schloss, Kloster und Gerstenfeldern mit Mohn und Kornblumen durchzogen, herrlich duftend. Von der E4 sehr schöne Blicke auf den Vättern und die Hälfte der Reststrecke nach Trelleborg geschafft. Stellplatz am Fluss, idyllisch mit Hängematte, Picknicktischen und so weiter. Wachteleier vom Platzbetreiber konnten wir auch kaufen. Einchecken gescheitert, weil Umbuchung nicht umgesetzt wurde. Also noch mal neu: Jetzt klappt's Hoffentlich gibt's Geld zurück!
Nachtrag: Das dopplete gezahlte Geld wurde zuhause anstandslos zurückgezahlt. Nur eine E-Mail nötig.
33 | Sonntag, 26. Juli |
237 km |
Heute bei mäßigem Regenwetter Autowandern angesagt. Über Helsingborg und Landskrona nach Malmö zum Öresundbrücken-Aussichtspunkt. Dort Mittagessen, H ein Bild von der Brücke geschickt und gleich ein Bild von der Brücke von Kopenhagen aus zurück bekommen! Letzte Kronen im Supermakrt und an der Tankstelle ausgegeben (zu viel getauscht, hier läuft tatsächlich fast alles bargeldlos). Letzter Stellplatz direkt an der Ostsee kurz vor Trelleborg, jetzt sonnig und schön.
34 | Montag, 27. Juli |
273 km |
Früh Frühstück, kurz zur Fähre, 6 Stunden Überfahrt, dann schnell nach Hause.
Richtung Norden
In Lappland
Richtung Süden
Gesamtkilometer |
|
Fähren |
253 € |
Diesel |
638 l |
Übernachten |
392 € |
Kultur |
40 € |
Gesamtausgaben |
1.544 € |