2019/Korsika
"Tour des Cascades" zu Ostern mit den neuen E-Bikes
Viele Wasserfälle und die neuen Bike2care-Falt-E-Bikes Nexus 7 (www.bike2care.de).
1 | Freitag, 12. April | 200 km |
Nach der Arbeit um 19 Uhr aufgebrochen bis zum Tagebausee "Großer Goitschesee". Stellplatz am Wasser.
2 | Sonnabend, 13. April | 677 km |
Schneetreiben im Thüringer Wald, Sonne in Bayern, Regen auf der Schwäbischen Alb, Sonne, aber kalter Wind am Untersee/Bodensee. Fahrräder ausgepackt und in die Altstadt gefahren, dabei eine Trelock-Kette verloren, aber der Fahrradladen in Konstanz hatte eine neue für uns. Schwäbisch gegessen mit Spätzle.
3 | Sonntag, 14. April | 515 km |
Morgens Rheinfall "bei Schaffhausen", eigentlich bei Laufen. Besichtigung von der Südseite über Schloss Laufen. Gut angelegte Treppen zu den Wassermassen des Rheinfalls (23 m tief, 150 m breit), sehenswert. Die beiden größeren Wasserfälle in Europa (Norwegen, Island) fehlen uns noch. Schneefall in der Schweiz, 17 km Gotthard-Tunnel - die Tremola war noch geschlossen -, Regen im Tessin und in Italien. V&E in Bellinzona für lau. Der Wechselrichter zum Laden der Fahrradakkus ging nicht. Aber OBI bei Como hatte sogar am Sonntag ein Modell mit doppelter Leistung und 20% Skonto ("espositione") für uns, er lässt sich aber nur direkt an der Batterie betreiben. Wegen des schlechten Wetters durchgerauscht bis kurz vor Parma.
4 | Montag, 15. April | 259 km |
Fahrt auf der SS62 durch den Apennin, malerisch. Sonnenschein, Frühling! In Carrara bei den Steinmetzen mit großen weißen Marmorblöcken vorbei. In Livorno noch getankt und aufs Schiff gewartet. Plan mit Corsica Ferries: Abfahrt 14:00, Ankunft 18:05. Mit einer 3/4 h Verspätung abgelegt und nach 4 Stunden in Basta angekommen. Am Etang südlich von Bastia vorbei bis zum WOMO-Platz 026 direkt am Strand gekocht und übernachtet.
5 | Dienstag, 16. April | 77 km |
Sonnenaufgang am Mittelmeer! Gemütlicher Aufbruch bis Moriani-Plage, Ausgangspunkt der Radtour mit 360 Höhenmetern zu den Cascades des Lecelulline. Bergauf doch mit kräftigem Treten (A) trotz Motor, bergab rasant mit bis zu 54 km/h. Dann bei E.Leclerc schön eingekauft (korsisch: Kastanienbier, Pastis, Suppe und Gulasch), weiter in die Berge durch tiefe Schluchten bis zum Stellplatz 039, wie angekündigt sehr idyllisch, mit einem Jungbullen.
6 | Mittwoch, 17. April | 149 km |
Weitere Kühe auf unserer Wiese beim Frühstück. Fahrt auf der D69 nach Süden durch die hohen Berge. Sehr abwechslungsreiche Vegetation und auch halbwilde Schweine, steinige Zinnen, Pass auf 1.278 m und Katarakt so schön ausgewaschen auf blankem Stein, dass er fast wie künstlich angelegt wirkte. Auf dem Weg mit frischem Brunnenwasser den Tank gefüllt. In Porto-Vecchio einen Altstadtbummel in der Zitadelle gemacht, der Platz der Republik eine große Baustelle, alles in allem keinen Umweg lohnend. Der Plage Palombaggia ist wie allenthalben vermerkt wirklich sehr schön: blau-türkises Wasser, rote Felsen, weißer Sand, grüne Pinien. Stell- und Campingplätze noch geschlossen, am Strand nebenan nette Strandbar (Aperol Spritz) und Stellplatz 069 mit Meerblick.
7 | Donnerstag, 18. April | 26 km |
Rennradtour 21 km mit 21 km/h "mit Meerblick" als Einstieg in den Tag. Sonnenbad am Strand, ganz, ganz schön mit leise plätscherndem Meer und leichter Brise. M jedoch mit allergischer Reaktion auf die Sonne wegen Ohrenweh-Antibiotikums. Dann nach Bonifacio - 1. Campingplatz! Fußläufig in die Stadt, V&E, muss auch mal sein. Durch die Unterstadt (Restaurant-Rennstrecke am Hafen) hinauf in die Oberstadt über langgestreckte Stufen. Schöne Ausblicke, Einheimischen beim Boule (oder Petanque?) zugeschaut, durch die Altstadt, leckerst korsisch gegessen: Aubergine á la bonifacienne, Kabeljau auf Reiskuchen, Crème brûlée und Pietra ambrée) - ein runder Tag! Und noch Ohrringe aus Koralle mit 925er Silber für M. Später ist uns dann noch die Mobilade "abgestürzt", muss wohl doch angeschraubt werden.
8 | Freitag, 19. April | 164 km |
Erster Gang in die Apotheke: Brandsalbe für Ms Gesicht, ebenso Hut, noch mit Kordel nachgerüstet. Zügig auf T-Straßen (früher waren das N-Straßen) nach Ajaccio. Erstmal Mittagschlaf am Strandparkplatz. Die Stadt erschien uns unruhig, gute Parkmöglichkeiten ergaben sich nicht, so sind wir nach Carrefour (extrem leckere korsische Sachen) in die Berge Richtung Corte. Womo-Platz 106 am Bahnhof verworfen, aber 108 am Kletterwald auf dem Abstecher D4 war dann mit Ausblick und Vogelzwitschern die Entschädigung. Alle Leckereien, die wir zwischenzeitlich erstanden haben, verkostet.
9 | Sonnabend, 20. April | 125 km |
Als der Kletterwald-Parkplatz sich "füllte" (4 Autos) war es Zeit, zu gehen. Auf der Umwegstrecke zur Cascade du Voile de la Mariée lagen Schweine auf der Straße, wie im Womo-Reiseführer vorausgesagt. Der 10-Minuten-Fußweg steil bergan zur Brautschleier-Kaskade ist sehr lohnend, der höchste korsische Wasserfall entschädigt für die kleine Strapaze. Die Fahrt durchs Bergdorf Bocognano führte uns am "Stereobrunnen" für unseren Wasservorrat vorbei schließlich nach Corte. Kurzes Schläfchen und dann zur Zitadelle und ins Museu di a Corsica. Schöne Blicke auf Täler und Berge, engagierte Ausstellung korsischen Lebens in sehenswertem Gebäude. Abstecher nach Nordosten auf Schlafplatzsuche, aber alles sehr eng auf schmalsten Straßen, Rückbesinnung auf die Qualitäten des Womo-Reiseführers: Fahrt Richtung Porto bis an den Calacuccia-Stausee durch die Scala di Santa Regina. Spektakuläre Schlucht aus Steinen, nicht für jedes Womo tauglich! Am See dann Stellplatz 121 mit Blick auf die zum Teil schneebedeckten Zweitausender.
10 | Ostersonntag, 21. April | 77 km |
Osterfrühstück mit Matsch-Ei und Colomba-Kuchen (Colomba = Taube). Zum Abschied am Stausee Schafherde nach Art der Mufflons. Hinauf auf 1.475 m zum Col de Verghio mit Jesus-Statue. Höchster Punkt unseres Korsika-Aufenthalts. Durch die Gorge de Spelunca (irrwitzige Straßenanlage, kahle rötliche Felsen) bis Porto. Weiterfahrt Richtung Piana wegen eines schweren Radrenn-Unfalls nicht möglich, zunächst in Marina di Porto mit zwei gewaltigen Eisbechern mit Blick in die Porto-Bucht vertröstet, dann neu entschieden Richtung Calvi bis zum Plage de Bussaglia. Freier Womo-Stellplatz 139 mit letzlich 8 Womos und wunderschönem Kiesstrand.
11 | Ostermontag, 22. April | 71 km |
Bei einem ausgedehnten Osterfrühstück viel uns auf, doch schon viele Serpentinen gefahren zu sein. Deshalb jetzt mal was anderes: Reise nach Calvi auf den strand- und ortsnahen Campingplatz La Pinède für mindestens zwei Nächte. Mittags angekommen, Nichtstun und Strand angucken. Nachts dann Regen: M noch Stühle unters Auto gepackt. Plauderei mit Nachbarn: Die waren fast genauso (Familie mit zwei Kindern, Bulli, Minizelt) unterwegs wie wir vor 20 Jahren.
12 | Dienstag, 23. April |
Regen. In einer Regenpause mit den Rädern vier Kilometer nach Calvi zur Zitadelle, schön in derselben auf Rundgang gestakt und uns in der Unterstadt am Hafen zur Planche corse und Moules et frites draußen niedergelassen. Recht starker Regen hielt uns schließlich nicht ab, zum Platz zurückzuradeln. Durchnässt, Mittagsschläfchen, Kuchenbacken im Omnia, Backgammon spielen.
13 | Mittwoch, 24. April | 40 km |
Genuss des Campinglebens. Aufbruch zum Parc de Saleccia. Alles, was in der Macchia wächst bestens präsentiert. Davon müsste doch auch bei uns etwas gedeihen! In Île-Rousse zur roten Insel und zum Leuchtturm mit Rädern (gar nicht erlaubt). Altstadtbummel und zum Stellplatz 162 am Strand von Lozari, waagerecht stehen war etwas schwierig.
14 | Donnerstag, 25. April | 93 km |
Über die Desert des Agriates und den Nebbio noch einmal schön Serpentinen gefahren. Weiß-grüne Kirche San Michele in den Bergen. Korsische Souvenirs gekauft und zum ersten Stellplatz 026 zurück an den Strand. Abhängen, kochen, letzter Abend auf Korsika.
15 | Freitag, 26. April | 444 km |
Stadtbummel in Bastia mit Einkauf im Stammhaus von Mattei (Aperitif und Gläser). Ruhige Schifffahrt bis Livorno, V&E am Hafen, durchgefahren bis in die Schweiz, Stellplatz zwischen Autobahn, Eisenbahn und rauschendem Wildbach, aber OK.
16 | Sonnabend, 27. April | 716 km |
Hinterm San-Bernardino-Tunnel Winterlandschaft bis ins Tal. Pass auf 1.640 m, schlechtes Wetter, Starkregen in Deutschland. In Weimar auf dem altstadtnahen Bezahlstellplatz.
17 | Sonntag, 28. April | 310 km |
Zuerst Bauhaus-Museum, gerade erst eröffnet. Ausgestellte Objekte alle Klasse, Präsentation lässt sich verbessern. Dank "Bauhaus Card" kam noch eine Museums-Rallye dazu: Neues Museum mit tollen Exponaten und gelungener Präsentation, van der Velde entdeckt, deshalb weiter in sein "Haus Hohe Pappeln", nachhaltig beeindruckend, "Haus am Horn" (erstes Bauhaus-Haus) von außen, da nach Renovierung erst wieder ab Mitte Mai zu besichtigen. Zwischendurch Altstadtbummel, Goethe-Schiller-Denkmal gewürdigt, Ort der Ausrufung der Weimarer Republik ebenfalls gewürdigt, Goethes Wohnhaus weggelassen, aber doch zur Kenntnis genommen. Und schon war die Reise wieder zu Ende.
Anreise
Auf Korsika
Rückreise
Gesamtkilometer |
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Fähren | 272 € |
Diesel | 452 l |
Maut/Vignetten | 98 € |
Übernachten | 90 € |
Kultur | 63 € |
Gesamtausgaben | 1.142 € |